Vielen Zuschauern ist das schon passiert: Sie sehen einen ins Deutsche synchronisierten Film und die Untertitel stimmen nicht genau überein. Diese Diskrepanz mag wie ein Fehler erscheinen, hat jedoch ganz bestimmte sprachliche und technische Gründe. Im Bereich der audiovisuellen Übersetzung sind Synchronisation und Untertitelung zwei unterschiedliche Verfahren mit jeweils eigenen Zielen und Einschränkungen, die sich auf das Endergebnis auswirken.
Die technischen Einschränkungen hinter Synchronisation und Untertitelung
Die Synchronisation zielt darauf ab, die übersetzte Stimme mit den Lippenbewegungen der Schauspieler zu synchronisieren und gleichzeitig die Natürlichkeit des Dialogs zu bewahren. Dies erfordert die Anpassung von Sätzen, die Änderung grammatikalischer Strukturen und sogar die Änderung idiomatischer Ausdrücke, damit sie in die verfügbare Zeit passen. Daher kann der synchronisierte Text selten eine wörtliche Übersetzung sein.
Die Video-Untertitelung unterliegen hingegen anderen Einschränkungen: Dem Platz auf dem Bildschirm und der Lesezeit des Zuschauers. Ein Untertitel darf nicht mehr als zwei Zeilen umfassen und muss gerade so lange sichtbar bleiben, dass er verstanden werden kann, ohne vom Geschehen abzulenken. Dies zwingt den Übersetzer dazu, die Informationen zu verkürzen und den Sinn vor die Form zu stellen. Daher unterscheiden sich Synchronisation und Untertitel, obwohl sie aus demselben Drehbuch stammen, in der Regel erheblich voneinander.
Darüber hinaus bleibt bei der Untertitelung von Videos der Originalton erhalten, sodass Akzente, Intonationen und Pausen der Schauspieler beibehalten werden. Die Synchronisation hingegen ersetzt diese Stimmen und sorgt für ein flüssigeres Hörerlebnis für diejenigen, die lieber nicht lesen möchten. Dieser Unterschied im Ansatz erklärt, warum ein und dieselbe Szene in jeder Modalität unterschiedlich „erzählt“ werden kann.
Wie wirkt sich das auf das Zuschauererlebnis aus?
Aktuelle Studien zum audiovisuellen Konsum zeigen, dass die Wahrnehmung der Zuschauer je nach Format variiert. Diejenigen, die sich für die Synchronisation entscheiden, schätzen in der Regel Komfort und Immersion, während Nutzer von Untertiteln die Authentizität und die Verbindung zum Original hervorheben. Was das Verständnis angeht, sind beide Optionen effektiv, jede löst jedoch eine andere emotionale Erfahrung aus.
Diese Unterschiede bedeuten nicht, dass eine Methode besser ist als die andere, sondern dass sie unterschiedliche Ziele verfolgen: Bei der Synchronisation stehen Flüssigkeit und Vertrautheit im Vordergrund, bei der Untertitelung hingegen Genauigkeit und kultureller Kontext. Daher ist es normal, dass sie nicht Wort für Wort übereinstimmen.
Der Wert einer spezialisierten Agentur
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